Veranstaltungsdatum | 2020 / 2021
Die Stiftung Zukunftsland hat auf der Kahlforster Höhe bei Obermoschel degradierte Ackerflächen durch die Pflanzung artenreicher Heckenstrukturen ökologisch aufgewertet und so einen Beitrag zum Arten- und Biotopschutz bzw. dessen Erweiterung geleistet.
Den Kern des Projektes bildete die Pflanzung von etwa zwei Kilometer langen mehrreihigen Heckenstrukturen mit insgesamt 10.635 Pflanzen. Das Ziel, den Artenreichtum und die Erlebnisvielfalt der Landschaft zu erhöhen, wurde sicht- und hörbar erreicht. Immer wieder sind viele Pflanzen zu unterschiedlichen Zeiten in der Blüte und man kann sehr viele Insekten beobachten und summen hören, was auf den umliegenden Ackerflächen leider fast gar nicht mehr der Fall ist. Durch die Heckenpflanzung wurden also deutlich günstigere Lebensbedingungen für zahlreiche Insekten-, Vogel- und Reptilienarten auf der Kahlforster Höhe geschaffen. Um optimale Habitate für den Neuntöter und den Raubwürger zu schaffen, wurde ein hoher Anteil an Schlehen gepflanzt. Damit wurde der Empfehlung der Unteren Naturschutzbehörde Folge geleistet. Die Hecke schafft durch Blüten- und Artenreichtum wertvolle Möglichkeiten für die Naturbeobachtung, verbessert das Mikroklima und steigert so den Erholungswert der Landschaft.
Für wissenschaftliche Untersuchungen auf den stiftungseigenen Flächen hat die Stiftung Zukunftsland ein Budget von 10.000 Euro eingeplant und ist bereits mit der TH Bingen in Kontakt. Es ist geplant, die Heckenstrukturen in einer studentischen Abschlussarbeit zu untersuchen. Diese Ergebnisse werden spätestens bis zum Entwicklungsbericht in fünf Jahren vorliegen und erlauben eine differenzierte Bewertung der ökologischen Funktionen der Hecken. Auch die wissenschaftliche Untersuchung, die außerhalb der Projektlaufzeit stattfinden wird, wird den Eigenanteil der Stiftung Zukunftsland nachträglich weiter erhöhen.
Die Pflanzung der über 10.000 Sträucher und Bäume war nur möglich aufgrund der großzügigen Förderung durch die Stiftung Natur und Umwelt (SNU) und durch die tatkräftige Unterstützung sehr engagierter ehrenamtlicher Helfer*innen. Zahlreiche Helfer*innen unterstützten die Pflanzung regelmäßig über mehrere Wochen hinweg – und dies sogar bei Eis und Schnee.